17 Feb 2012

Arctic Report Media Monitor | week 7/2012

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Blicken wir zunächst auf Rohstoffe und wirtschaftliche Entwicklung im Arktisraum:

Norwegen Premierminister Jens Stoltenberg hat mitgeteilt, dass die norwegische Regierung in dem bis vor kurzem zwischen Russland und Norwegen umstrittenen Teil der Barents-See seismische Untersuchungen beginnen will, meldet der „Barents Observer“. Ein Vertrag zwischen beiden Staaten über die Grenzziehung in diesem Seegebiet trat im vergangenen Sommer nach jahrzehntelangen Verhandlungen in Kraft.

http://www.barentsobserver.com/stoltenberg-looks-north-for-more-oil.5020961-116320.html

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Mit der Förderung von Rohstoffen verbinden die Menschen in der kanadischen Arktis viele Hoffnungen. Das Gebiet ist ja auch rohstoffreich. Aber es ist schwer zu erschließen und es gibt viele Hürden. Im  westlichen Nunavut stehen viele Menschen nun erneut vor einem Scherbenhaufen und enttäuschten Hoffnungen. Das globale Goldunternehmen Newmont hat die Entwicklung der Hope Bay Goldmine, die 2014/2015 mit der Förderung beginnen sollte, auf unbestimmte Zeit verschoben. 140 Menschen in kleinen Gemeinden im Einzugsbereich der Mine verlieren ihre Arbeitsplätze. Viele Millionen Dollar, die in die Taschen der Arbeiter und ihrer Familien und in die ganze Region fließen sollten – weg sind sie. Nunatsiaq Online hat über die Entscheidung von Newmont Anfang Februar und in dieser Woche berichtet: Warum wird die Gans, die goldene Eier legen soll, geschlachtet, bevor sie überhaupt Eier legen kann?

http://www.nunatsiaqonline.ca/stories/article/65674newmont_puts_the_brakes_on_hope_bay_project

http://www.nunatsiaqonline.ca/stories/article/65674who_killed_the_golden_goose/

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Eine zweite Goldmine in Nunavut, Meadowbank, schlägt sich offenbar nicht so positiv in den Büchern von Agnico-Eagle nieder wie das Unternehmen gehofft hatte. Die Lebensdauer der Mine wird jetzt um drei Jahre gekürzt. Aber Agnico-Eagle hält sowohl an Meadowbank nördlich von Baker Lake als auch an einem zweiten Entwicklungsprojekt, der Meliadine Mine bei Rankin Inlet, fest:

http://www.nunatsiaqonline.ca/stories/article/65674agnico-eagle_reports_601.4_million_loss_in_fourth_quarter_of_2011/

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Focus Online berichtet über den Kurzbesuch des deutschen Verteidigungsministers Thomas de Maizière in Ottawa und dessen Treffen mit seinem kanadischen Kollegen Peter MacKay. Ganz kurz wird dabei auch  die Arktis angesprochen: „Kanadas Rolle in der Welt könnte noch mehr Gewicht  bekommen: Je stärker das ewige Eis am Nordpol schmilzt, desto mehr Begehrlichkeiten der Anrainerstaaten werden geweckt. Dazu gehören Kanada und Norwegen, aber auch Russland. Schifffahrtsrouten und Rohstoffe stehen auf dem Spiel.“

http://www.focus.de/politik/ausland/de-maziere-auf-nordamerika-reise-kanada-gewinnt-sicherheitspolitisch-an-bedeutung_aid_714080.html

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Für dringende Maßnahmen zum Schutz der Interessen Russlands in der Arktis hat der russische Präsident Dmitri Medwedew plädiert. Die Arktis bezeichnete der Präsident als „eine für uns kritisch wichtige Region“, schreibt die russische Nachrichtenagentur Ria
Novosti.

http://de.rian.ru/russia/20120207/262641818.html

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Der russische General Nikolai Makarov hat den USA klar gemacht, dass sein Land  nicht hinnehmen werde, dass US-Schiffe, die mit dem „Aegis Ballistic Missile Defense System“ ausgestattet sind, im „unserem Teil der Arktis“ operieren,  berichtet der „Barents Observer“.

http://www.barentsobserver.com/russian-general-sends-arctic-warning-to-usa.5021760-116320.html

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Für das Wochenende noch eine Aufgabe: Finden Sie einen Namen  für einen kleinen Eisbären in Toronto. Der Zoo von Toronto hat ein am 11. Oktober geborenes Eisbärbaby jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Frühchen wog bei  der Geburt nur 700 Gramm. Mutter Aurora brachte drei „cubs“ zwei Monate zu früh  zur Welt und tötete zwei. Das dritte Eisbärenbaby wurde vom Zoopersonal gerettet und in einem Inkubator auf der Intensivstation des Zoos mit künstlich erzeugter Eisbärenmilch aufgepäppelt. Heute wiegt das Kleine etwa 17 Kilogramm. Jetzt wird ein Namen für den kleinen Eisbärjungen gesucht. Die Abstimmung läuft auf der Website des Zoos, www.torontozoo.com. Aber bitte nicht „Knut“. Kanadische Medien hatten erhebliche Probleme, den Namen richtig auszusprechen (K-nood), als sie über den Knut-Wahn in Deutschland berichteten. Die Geschichte des Kleinen lesen Sie hier in der Pressemitteilung des Zoos

http://www.torontozoo.com/pdfs/PBC%20Release%20FEB3.pdf

Have fun!

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