Meine Texte zu Natur und Naturschutz

Die Eisbären von Churchill: Warten auf die Eiszeit
Churchill, Oktober 2009. Vom Frühstückstisch kann Andrew Derocher sein Forschungsobjekt sehen. Der Biologe und Eisbärforscher sitzt in der „Tundrabuggy Lodge“ an der Hudson Bay im Norden der kanadischen Provinz Manitoba, vor ihm eine Tasse dampfenden Kaffees. Die Tundra ist von Schnee bedeckt, die weiße Fläche wird nur von braunen Weidenbüschen unterbrochen. Ein mächtiger Eisbär zieht an der Lodge vorbei. Es ist „Dancer“ (Foto), benannt nach seinen tanzenden Bewegungen, wenn er auf den Hinterbeinen steht. Der Bär schaut hoch zu den Menschen, die ihn aus sicherer Distanz beobachten. Dann legt er sich in den Schnee und blinzelt in die Arktissonne.
Tiertragödie in Kanadas Arktis
Pond Inlet/Ottawa, 30. November 2008. In Kanadas Arktis vollzieht sich eine Tiertragödie. Im Eismeer nahe der Gemeinde Pond Inlet auf der Insel Baffinland wurden rund 500 Narwale von Eis eingeschlossen. Um ihnen ein qualvolles Ertrinken und Ersticken unter der Eisdecke oder einen Hungertod zu ersparen, werden sie von Inuit-Jägern getötet. Bis zum Wochenende wurden bereits annähernd 400 Tiere mit Gewehren oder Harpunen erlegt, teilte Kevin Hill vom kanadischen Ministerium für Fischerei und Ozeane auf Anfrage mit.