Meine Artikel zur Arktispolitik
Resolute/Nunavut, 26. Juli 2011. Der kanadische Verteidigungsminister Peter MacKay spricht von Kanadas „größter Operation der jüngeren Geschichte“. Mit 1000 Soldaten und Ranger, Kampf- und Transportflugzeugen und Eisbrechern wird Präsenz in der Polarregion gezeigt. Kanada unterstreicht damit auch seine Souveränität über Land und Gewässer der Arktis. Der Zweck der Übung ist aber vor allem ziviler Art: Bergungsmaßnahmen nach einem Flugzeugabsturz in der Arktis und einem Schiffsunglück in der Nordwestpassage werden geübt.
Ottawa, 29. Mai 2011. Als „kalter Krieg in der Arktis“ werden die Meinungsunterschiede der Polarstaaten über die Rechte bei der künftigen Nutzung des Arktischen Ozeans oft beschrieben, manche wittern gar eine militärische Konfrontation. Unsinn, sagen Norwegen und Russland. Für sie ist das Nordpolgebiet vor allem ein Gebiet des Dialogs und der Zusammenarbeit.
Nuuk/Ottawa, 13. Mai 2011. Die acht Staaten des Arktischen Rates verstärken ihre Zusammenarbeit im Nordpolargebiet. Auf ihrem Treffen in der grönländischen Hauptstadt Nuuk unterzeichneten sie ein Abkommen über Kooperation bei Such- und Rettungsarbeiten nach Unglücken in der Arktis. Damit schafft der Arktische Rat sein erstes rechtlich bindendes Abkommen. Die Vermeidung und Bekämpfung von Ölverseuchungen im Eismeer ist ein Schwerpunkt des Rates in den kommenden Jahren.
Brüssel/Ottawa, Januar 2009 - Europa richtet sein Augenmerk auf die Arktis. Die EU-Kommission verabschiedete und veröffentlichte im November 2008 das Dokument „Die Europäische Union und die Arktische Region“, das als „Mitteilung“ („Communication“) dem Europaparlament und dem Europäischen Rat zugeleitet wurde. Die „Mitteilung“ soll der erste Schritt zu einer systematischen EU-Arktis-Politik sein.
Kugluktuk/Ottawa, 3. August 2010. Die Arktis-Staaten nutzen das kleine Zeitfenster, das der kurze arktische Sommer bietet, um Daten über den Boden des Eismeers zu sammeln. Damit wollen die Anrainerstaaten ihren Anspruch auf Teile des Meerbodens untermauern. Vor allem die Aussicht, dort Bodenschätze zu finden, treibt sie um. Die Zeit drängt: Nur noch wenige Jahre haben die Arktisländer Zeit, ihre Ansprüche wissenschaftlich zu belegen und vor einem Fachgremium der Vereinten Nationen geltend zu machen.
Ottawa, 30. März 2010. Die fünf Anrainer des Arktischen Ozeans haben ihren Willen bekräftigt, Konflikte um überlappende Hoheitsansprüche nach den Regeln des internationalen Rechts beizulegen. Die UN-Seerechtskonvention bietet nach Aussage von Kanadas Außenminister Lawrence Cannon das „solide Fundament für die friedliche Nutzung und das verantwortungsvolle Management“ des Arktischen Ozeans.