My articles on Ice and Climate – in German only
Montreal, 17. April 2012. Trotz des gewachsenen Interesses an den Polarregionen und der wissenschaftlichen Forschung ist in weiten Teilen der Öffentlichkeit und unter Politikern häufig „das Maß an Verständnis für arktische Themen ziemlich gering“. Es sei Aufgabe der Wissenschaft, die Kenntnisse über Arktis und Antarktis zu vermitteln und in Handeln umzusetzen, meint der kanadische Professor Peter Harrison, der in der kommenden Woche die Wissenschaftskonferenz zur Bilanz des Internationalen Polarjahrs leiten wird.
Ottawa, 24. November 2011. Die Arktis erlebt derzeit offenbar ihren größten Eisverlust seit rund 1500 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommen Klimaforscher, die in einer Studie die Ausdehnung des Sommereises über Jahrhunderte rekonstruierten. Die Daten untermauern nach ihrer Ansicht die These, dass der Schwund des Sommereises mit der vom Menschen verursachten Erwärmung zusammenhängt.
Ottawa, 30. September 2011. Das Schelfeis an Kanadas nördlichster Küste ist in den vergangenen sechs Jahren um nahezu die Hälfte geschwunden. Dieser Sommer führte fast zum völligen Verlust eines Schelfeises an der Küste der Ellesmere-Insel, ein weiteres spaltete sich in zwei kleinere Teile. Was über Jahrtausende die Küste geprägt hat, könnte in wenigen Jahrzehnten völlig verschwunden sein.
Ottawa, 16. September 2011. Die Eisfläche der Arktis hat in diesem Sommer den Minimum-Rekord des Jahres 2007 gebrochen oder nahezu erreicht. In den Sommermonaten ging das Eis im Arktischen Ozean auf 4,33 Millionen Quadratkilometer zurück, meldet jetzt das US-amerikanische Nationale Schnee- und Eisdatenzentrum. Dies wäre seit Beginn der Satellitenmessungen 1979 die zweitgeringste Sommereisfläche. Vor wenigen Tagen hatte die Universität Bremen errechnet, dass in diesem Jahr ein neuer Negativrekord aufgestellt worden sei.
Tuktoyaktuk/Ottawa, 18. April 2011. Mit Wucht schlagen die Wellen des Arktischen Ozeans gegen die Küste. Meter um Meter verschlingt das Eismeer das Land. An der Küstenlinie in arktischen Dauerfrostgebieten sind deutliche, durch Klimawandel geförderte Veränderungen zu beobachten. Durchschnittlich geht an der Eismeerküste pro Jahr ein halber Meter Land verloren, zeigen jetzt zwei internationale Studien. Küstennahe arktische Ökosysteme verändern sich, Inuit-Gemeinden sind bedroht.
Ottawa/Bremerhaven, 27. Juli 2010. Polarforscher des Alfred-Wegener-Instituts haben erstmals mit einem unbemannten Autonomen Unterwasserfahrzeug das arktische Gewässer unter Eis erkundet. Das vier Meter lange, torpedoförmige Unterwasserfahrzeug, das seine Mission ohne Verbindung zum Forschungsschiff Polarstern durchführte, wurde unter dichtem Treibeis eingesetzt. Den Forschern erschließen sich mit dieser Technologie neue Möglichkeiten, die eisbedeckten Polarmeere zu untersuchen. Einsatzort war die Framstraße zwischen Spitzbergen und Grönland bei etwa 79 Grad nördlicher Breite.