Die Ölsuche im Arktischen Ozean rückt näher
Ende Februar hatte ich erstmals auf arctic-report.net in der Sektion „Rohstoffe und Schifffahrt“ über die Pläne von Shell berichtet, in diesem Jahr mit der Ölsuche im Arktischen Ozean zu beginnen. Shell hat mittlerweile eine weitere wichtige Genehmigung der US-Behörden erhalten. Nachdem im Februar der Notfallplan für eine Ölverseuchung in der Tschuktschen-See genehmigt worden war, folgte jetzt die Genehmigung für den Notfallplan für die Beaufort-See. Shell will ab 1. Juli in der Beaufort-See nach Öl suchen. Die Genehmigung wurde vom Bureau of Safety and Environmental Enforcement (BSEE) erteilt:
http://www.bsee.gov/BSEE-Newsroom/Press-Releases/2012/press03282012.aspx
Shell freut sich natürlich über diese als „major permitting milestone“ bezeichnete Entscheidung:
Sie stieß auf scharfe Kritik von Umweltverbänden, die geltend machen, dass die Ölunternehmen nicht in der Lage sein werden, im Falle einer „oil spill“ das Öl in eisführenden Gewässern wieder einzusammeln. Die Anchorage Daily News berichten über Genehmigung und Kritik:
http://www.adn.com/2012/03/28/2395355/shell-wins-approval-of-arctic.html#storylink=misearch
Zu den Kritikern gehört das Center for Biological Diversity. Präsident Obama ignoriere die enormen Risiken, die mit der öffnung des Arktischen Ozeans für Ölbohrungen verbunden seien, meint Miyoko Sakashita.
http://www.biologicaldiversity.org/news/press_releases/2012/offshore-drilling-03-28-2012.html
Auch die Alaska Wilderness League wirft Obama vor, er ignoriere Fakten, indem er „grünes Licht“ für die Ölbohrungen gebe.
http://www.alaskawild.org/wp-content/uploads/2012_03_28_Obama_ignores_facts_green_light_drilling.pdf
Das Thema wird uns in diesem Sommer noch oft beschäftigen. Es ist der erste Schritt zur großen offshore-Ölsuche im Arktischen Ozean. Wer wird folgen?